moppedhausi hat geschrieben: ↑15 Okt 2022, 08:58
Guten Tag zusammne.
Gestern schon wurde mein Wittboy geliefert. Kompliment an Ecowitt, gerade mal eine Woche wurde benötigt.
Es wurden auch keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Also hat sich der Kauf in China für mich gelohnt.
Daten werden schon übermittelt.
Jetzt werde ich mich erstmal mit dem Piezo Regensensor beschäftigen.
Bei einem Wert von 1.00 bei Piezo Rain1 Gain wird mehr oder weniger Dauerregen angezeigt, bei 0.5 zeigte er mir nach 6 Stunden auch noch 0.8 mm Niederschlag an, obwohl es die ganze Nacht trocken war.
Jetzt habe ich erstmal 0.25 eingetragen.
Gibt es da schon Erfahrungswerte, oder ist das ganz individuell?
Das ist eine kleine Wissenschaft ... - nach mehreren Monaten Vergleichsmessungen unter unterschiedlichsten Bedingungen.
Die Werte ändern sich auch je nach Firmware. Das mit dem Niederschlag über Nacht ist ggf. auf Tau oder Nebel zurückzuführen. Oder wenige Tropfen, die morgens wieder getrocknet sind. Interessanterweise spricht mein WN35 Blattfeuchtemesser durchaus bei solchen kleinen Messungen des WS90 auch an - also muss da etwas (gewesen) sein.
Bei mir sind es momentan (allerdings FW 1.25): 1,53/0.95/1.4/1.4/1.2 wobei die letzten beiden Werte geschätzt sind, da ich keine entsprechenden Regenereignisse seit Upgrade auf 1.25 hatte.
Allerdings sind die Ungenauigkeiten besonders im niedrigen Regenratenbereich. Ich bräuchte im Bereich von 0.1 bis 6 mm/h drei verschieden große Intervalle mit unterschiedlichen Faktoren, um den WS90 mit statischen Faktoren zu kalibrieren (nach meinen bisherigen Messungen). Ecowitt bietet nur ein Intervall von 0.1-4 mm/h. Ich habe Ecowitt auch meine Ergebnisse mitgeteilt und man denkt dort nach.
Ich habe einen auswählenbaren Exportenmodus vorgeschlagen, wo sieben Intervalle mit frei definierbarem Anfang und Ende zur Verfügung stehen. Damit wäre m.M.n. der WS90 "auf die Reihe" zu bekommen.
Ecowitt befindet sich in einem Dilemma, da man nicht allen Benutzern eine komplexe Kalibrierung zumuten will.
Wenn man mit diesem Expertenmodus genügend Messreihen erstellen könnte (können nur Testuser in verscheidenen Gebieten machen), liesse sich daraus auch wahrscheinlich eine Kennlinie ableiten, die dann in die Firmware integriert werden könnte - damit wäre die Einfachheit der Kalibrierung wieder hergestellt.
Es ist allerdings nicht jeder Benutzer so anspruchsvoll, was die Genauigkeit der Regenmengen anbetrifft, wie viele der Forumsuser hier. Einige User hier nennen das Teil ein "Schätzeisen" oder "Schätzholz". Ein guter Regeneinsatzdetektor ist er auf jeden Fall.
Mein derzeitiger Vorschlag für die "Hochgenauigkeits-Enthusiasten" hier:
sich zusätzlich einen WH40 (mit erhöhtem Rand !) anschaffen und Daten sammeln. Dabei die Regen-Kalibrierung des WS90 über die gesamte Laufzeit
nicht verändern, egal wie "abartig" ggf. die Werte jeweils erscheinen. Nach einem Jahr mit hoffentlich genügend Regen und auch hoffentlich genügend unterschiedlichen Regenereignissen, sollten sich dann auch einigermassen passende Kalibrierungsfaktoren ergeben.
Ansonsten ist der WS90 ein sehr kompaktes, pflegeleichtes Teil ohne hervorstehende, herausragende (physisch gemeint) Komponenten. Der haptische/Piezo Regenmesser ist noch work-in-progress, aber, trotzdem m.M.n. bereits erheblich besser als die Weatherflow Tempest, die einen anderen Ansatz wählt.