Meteohub wurde Ende 2007 als Wetterstationssoftware für die Linksys NSLU2 entwickelt. Die Zielsetzung war und ist, die Wetterdatenerfassung unabhängig von einem PC auf miniaturisierter Hardware autark zu erledigen. Dies beinhaltet die Aufzeichnung der Wetterdaten, deren Auswertung und grafische Darstellung sowie das Einspeisen auf die eigene und in diverse Wetternetzwerke. Die Meteohub-Software ist ein Konglomerat einer Linux-Distribution (Debian) plus der Meteohub-Komponenten, die über eine Weboberfläche konfiguriert und administriert werden. Die Idee ist, eine existierende, kostengünstige Hardware in ein dediziertes Meteohubsystem zu wandeln, das soweit wie möglich schlüsselfertig zur Wetterdatenverarbeitung verwendet werden kann. Meteohubsysteme zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

• geringe Abmessung
• geringe Hardwarekosten (meist kostengünstige, gehackte NAS-Systeme bekannter Hersteller wie Lynksys NSLU2, iOmega iConnect, Silverstone DC01)
• geringer Stromverbrauch (typische Grenze sind 5 Watt)
• keine Tastatur/Maus/Monitor (Meteohub ist ein Netzwerkgerät, das über einen Browser konfiguriert wird)
• keine Freeware, nach Demozeitraum ist eine einmalige Shareware Lizenzgebühr fällig
• breite Palette an unterstützten Wetterstationen

Zu Meteohub existiert ein Anwenderforum (http://forum.meteohub.de), in dem präferiert in Englisch gepostet wird und ein Wiki, in dem man Detailinformationen findet (http://wiki.meteohub.de). Man kann ein Meteohubsystem selbst aufsetzen oder schlüsselfertige Systeme (HW plus SW) von Resellern erwerben.

Seit 2010 existiert eine Cloud-basierte Erweiterung zu Meteohub, names Meteoplug. Meteoplug besteht aus zwei Komponenten. Die Kopplung an die Wetterstation erfolgt durch eine extrem miniaturisierte Client-Komponente, einem sogenannten Bifferboard, das sich mit 1-2 Watt zufrieden gibt und in der Größe von etwa zwei bis drei Streichholzschachteln daherkommt. Dieser Client unterstützt alle Wetterstationen, die auch Meteohub unterstützt. Die Rohdaten werden im Client gesammelt und im 10-Minuten-Takt auf den Meteoplug-Server im Internet hochgeladen. Die Konfiguration des Clients erfolgt über den Server, an dem der Anwender auch die Daten grafisch anzeigen lassen und in andere Wetternetzwerke einspeisen kann. Anstelle eines Bifferboards kann auch ein existierender Meteohub als Client eingesetzt werden. Dadurch ergibt sich die zusätzliche Speicherung der Wetterdaten in der Cloud plus eine Vielzahl an zusätzlichen und mächtigeren Visualisierungsmöglichkeiten (dynamische Wettergrafiken via Flash und Javascript). Bei der Visualisierung setzt der Meteoplug-Server professionelle Visualisierungsdienste von amcharts und fusionwidgets ein. Die Nutzung von Meteoplug ist nach einem testzeitraum nicht kostenlos, es fallen jährliche Nutzungsgebühren an (für den Betrieb des Servers inklusive der Lizenzabgaben für die Visualisierungskomponenten). Details zu Meteoplug finden sind im zugehörigen Wiki (http://wiki.meteoplug.com) und Forum (http://forum.meteoplug.com).

Meteohub und Meteoplug unterstützen die folgenden Wetterstationen:

• Oregon Scientific: WMR-918N, WMR-928(NX), WMR-968, WMR-88, WMR-100, WMR-200, WMRS-200, RMS-300
• Davis: Vantage 2 pro, Vantage 1 pro (nur Firmware „B“), Vue (via RS232, USB und TCP/IP), Envoy8x und kabelgebundene ISS (ohne Konsole) mit Hilfe des smartbedded „direct connect kit“
• Peet Bros: Ultimeter 100/800/2000/2100
• Hideki: TE-923 (nur HW-Version 3 oder neuer), TE-821W, WXR810, DV-928 (auch bekannt als Nexus, Mebus, Irox, Honeywell, Cresta)
• Fine Offset Electronics: WH-1080, WH-1081 (auch bekannt als Watson W-8681, WX-2008, National Geographic 265 NE, Elecsa 6975/ 6976, Ambient Weather WS-1080/WS-1090/WS-2080, Tycon TP1080WC)
• ELV: WS300PC, WS444, WS500, WS550, WS777, WS888, WDE1
• La Crosse: WS2300 inklusive der daraus abgeleiteten 23xx Modelle
• RainWise: aktuelle MkIII-Modelle
• Lufft: WS-600
• Adcon: A850
• Toradex: OAK USB-Sensoren für Luftdruck und Temperatur
• TEMPer USB-Stick-artiger Temperatursensor
• RFXCOM: neues RFXtrx Modell und die älteren Empfänger mit USB (80002), LAN (81003, 83003) der WLAN (82003, 84003) für die Oregon Sensoren.
• Schallmessgerät: SL-814 USB
• Energiemessgeräte: CC-128, ELV Em1010PC, Conrad 3000 USB, RFXCOM RFXmeter
• Spannungsmessgeräte: Labjack U3-HV, U3-LV (nur für x86-Plattform)

Der Nachfolger von Meteohub ist Meteobridge in den Varianten Meteobridge NANO, NANO SD, Pro und RPi (auf dem Raspberry Pi) auf openWRT.
Das Anwenderforum ist weiterhin (http://forum.meteohub.de), aufgeteilt in „Geräteklassen“.
Das Konzept ist immer noch das gleiche wie ursprünglich: minimale Hardware mit minimalem Energieverbrauch und maximale Datenlogger- und Datenbankfunktionalität.
Nur auf moderne(re)r Hardware - und für moderne(re) Wetterstationen.
Eine sehr gute Übersicht findet sich auf: https://www.meteobridge.com/wiki/index.php/Comparison