Nachdem ich meine Ecowitt Wetterstation interimsmäßig montiert und in Betrieb genommen habe, möchte ich die einzelnen Komponenten jetzt ordentlich installieren. Hierbei bin ich mir jedoch noch nicht sicher was, in meinem Fall, die optimalen Positionen sind.
Zu Verteilen sind drei Komponenten. Der WS90, ein WH40H und ein WN32EP im COMET F8000 Strahlenschutz.
Das WS90 möchte ich per Mast auf dem Gartenhaus installieren. Den Masten würde ich im Bereich der Fußpfette anschlagen und so auslegen, dass das WS90 über Firsthöhe sitzt. Montagehöhe wäre dann ca. 4 m über Grund.
WH40 und WN32EP würde ich gemeinsam auf einem Mast installieren, welcher mehr oder weniger frei im Garten steht. Entsprechende Installationen, also mehrere Sensoren an einem Mast, sieht man ja oft. Ich habe mir dazu folgende Anordnung überlegt:
CAD Rendering – Mast zur Montage des F8000 SRS und des WH40H
Sieht für meine Begriffe zwar recht chic aus, aber wäre der Abstand zwischen Mast und Strahlenschutz so okay? Bzw. gibt es Erfahrungen oder Empfehlungen hier einen größeren Abstand zu wählen? Oder kann man die vom Mast, ggf. ausgehende Wärmestrahlung vernachlässigen? Die Höhe vom Mast ist so gewählt, dass der Temperatursensor 2 m über Grund positioniert ist.
Die WMO/DWD Empfehlungen für Regenmessungen liegen zwar bei 1 m (1,5 in größeren Höhen) über Grund, aber auf 2,5 m regnet es auch.
Für die Windmessung gelten 10-15 m als optimal - aber vielleicht ist ja der so hoch oben gar nicht so interessant für Dich, wenn Du Dich für Dein Mikroklima interessierst ...
Generell interessieren mich schon Messwerte, wie sie auch von offizieller Seite erfasst werden. Wobei ich hier in erster Linie Wert auf die Temperaturmessung lege. Da hört man ja im Sommer die utopischsten Aussagen, wie warm es denn sei... gemessen mit einem Thermometer aus dem 1-Euro-Shop, welches an der Südwand auf der Basalt-Sohlbank steht.
Die Firsthöhe von unserem Wohnhaus beträgt ca. 10 m. Zugang zum Dach hätte ich allerdings nur im Bereich des Schornsteines, wo es aufgrund von Ölheizung und Kamin eine hohe Schmutzbelastung gibt. Sicherlich ist dies kein zu bevorzugender Ort für die Montage eines Messinstrumentes. Allerdings sagt die DWD Richtlinie ja auch, dass die 10 m über freien Grund anzusehen sind und nicht auf einem 10 m hohe Gebäude. Ein >10 m hohen Masten möchte ich nicht aufstellen. Daher läuft es beim Wind wohl auf einen Kompromiss hinaus, bzw. auf die Messung meines Mikroklimas.
Niederschlag auf 1 m über Grund zu Messen (Grund liegt bei mir auf 228 m über NHN, also unter 500 m über NHN) wäre machbar, auch wenn mir hier noch das Verständnis fehlt, warum man etwas höher andere Werte messen sollte. Das muss ich mir nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, wie es wohl aussieht zwei Masten (2m und 1 m) nebeneinander auf zustellen. Auf jeden Fall wären meine Bedenken bzg. der Wärmestrahlung des Masten damit hinfällig.
Es gibt gewisse Normen was die Montage der einzelnen Sensoren angeht, doch für den Hobbybereich sehe ich diese Normen jetzt nicht als verbindlich sondern eher als Näherungsgrößen, meist kann man diese Normen eh nicht einhalten, das fängt ja schon mit der Freifläche an, d.h. gewisse Messinstrumente dürfen gewisse Entfernungen zu Hindernissen nicht unterschreiten, was ja in einem Wohngebiet meist nicht möglich ist.
Meine Regenmesser stehen auch auf verschiedenen Höhen, da die 1-1,5m bei mir nicht überall umsetzbar sind, dennoch messe ich nahezu gleiche Werte wie die 2km entfernte DWD Station.
Die niedrige Höhe des Regenmessers kommt daher, da mit zunehmender Höhe der Wind auch stärker wird wodurch dann ggf. weniger Regen in den Regenmesser fällt, da die Tropfen vom Wind "abgetrieben" werden.
Ob du den Regenmesser jetzt jedoch im Hobbybereich auf 1,5m oder 2m installierst, dürfte für die Messung in unserem Toleranzbereich eher maginal sein, deswegen würde ich hier nicht auf einen 2. Mast zurückgreifen, sondern Temperatur und Regenmesser an einen Mast schrauben (wie in deinem Bild).
Der geringe Abstand des Temperatursensors zum Mast dürfte keine messbaren Auswirkungen haben, denn so eine extreme Strahlungswärme, dass diese merklich die Temperaturmessung beeinflusst, dürfte der Metallmast nicht abgeben, darüber würde ich mir also mal so gar keine Gedanken machen.
Bzgl. Windmesser, bei einer meiner Stationen habe ich den Windmesser auch auf dem Hausdach stehen, habe ihn an den Mast der Sat-Schüssel geschraubt, was man da beachten sollte, er sollte mind. 2m über den Dachfirst reichen, da man sonst zu starke Verwirbelungen erhält, was ggf. zu einer unbrauchbaren Windrichtungsmessung führt.
Dabei dann den Blitzschutz nicht vergessen!
Wenn das bei dir aber nur in der Nähe des Schornstein geht, würde ich von dieser Lösung absehen, denn wie du schon richtig erkannt hast, verdreckt dir dann der Windmesser durch den Rauch.
In diesem Fall solltest du dir einen anderen Platz suchen, dabei reichen im Hobbybereich aber auch 5-6m Höhe, ich habe z.b. einen meiner Windmesser an einem Straßenlaternenmast angebracht, das sind auch nur ungefähr 5m, doch die Messwerte sind recht brauchbar.
Auf 2m hingegen würde ich jetzt Wind nicht unbedingt messen, da du in dieser Höhe keine brauchbaren Messwerte erzielen wirst (weder bei Windgeschwindigkeit noch bei dessen Richtung), doch wenn dir Wind nicht so wichtig ist, reicht natürlich auch eine Höhe von 2m.