„Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
„Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Hallo Forum,
über meine Suche nach einer Wetterstation für meine Garten kam ich mit der Zeit auf das Thema der „richtigen“ Positionierung der Sensoren. Zwar wird es ein privates Projekt bleiben mit maximal semiprofessionellem Equipment, aber wenn ich schon in Summe deutlich mehr als 30 oder 40 Euro investiere, möchte ich schon etwas bessere Ergebnisse erzielen und halbwegs meine Werte vergleichen können mit offiziellen Daten.
Da mein Standort in meinem Garten neben dem Haus sein wird, werde ich vor allem bei den Windsensoren die Anforderungen an das Messfeld (gem. Richtlinie: Automatische nebenamtliche Wetterstation im DWD) nicht erfüllen können:
„Der Abstand zwischen Windmessung und den nächsten Hindernissen soll mindestens die 10-fache Hindernishöhe betragen.“
Der First des Hauses ist ca. 8,8 m über dem Grund, mein Garten aber keine >88 m lang.
Achtung: Gefährliches Halbwissen!
Nach einigem Recherchieren gilt diese 10-H-Regel in der Horizontalen wegen des Wake-Effekts, aber in die Verikal ist es wohl nicht so extrem: hier reicht schon der 1,5-H-Abstand für wissenschaftliche Messungen, für den semiprofessionelle Betrieb würden schon 0,5-H ausreichen, da dann die Messungenauigkeit der semiprofessionellen Sensoren größer ist als die Meßverfläschung.
Damit würde es ausreichen mit einem 4,4 m Mast über dem Dachfirst die Windsensoren anzubringen, was auf 13,2 m Höhe über dem Grund wäre.
1.Frage: Ist das so richtig?
Falls nein, auf welcher Höhe sollte ich mindestens die Windsensoren anbringen?
2.Frage: Gibt es einen Mast für Windsensoren, den man hoch und runter schieben kann?
Da ich Höhenangst habe, möchte ich nicht für Wartungsarbeiten mit einer Leiter so hoch steigen. Nachdem im Dachgeschoss ein normales Fenster gerade unter dem Dachfirst ist, ist meine Idee, einen Mast so anzubringen, dass ich vom Fenster aus (und mit einem Gurt gesichtert) den Mast hoch und runter schieben kann, wenn ich dort was machen muss.
Viele Grüße
über meine Suche nach einer Wetterstation für meine Garten kam ich mit der Zeit auf das Thema der „richtigen“ Positionierung der Sensoren. Zwar wird es ein privates Projekt bleiben mit maximal semiprofessionellem Equipment, aber wenn ich schon in Summe deutlich mehr als 30 oder 40 Euro investiere, möchte ich schon etwas bessere Ergebnisse erzielen und halbwegs meine Werte vergleichen können mit offiziellen Daten.
Da mein Standort in meinem Garten neben dem Haus sein wird, werde ich vor allem bei den Windsensoren die Anforderungen an das Messfeld (gem. Richtlinie: Automatische nebenamtliche Wetterstation im DWD) nicht erfüllen können:
„Der Abstand zwischen Windmessung und den nächsten Hindernissen soll mindestens die 10-fache Hindernishöhe betragen.“
Der First des Hauses ist ca. 8,8 m über dem Grund, mein Garten aber keine >88 m lang.
Achtung: Gefährliches Halbwissen!
Nach einigem Recherchieren gilt diese 10-H-Regel in der Horizontalen wegen des Wake-Effekts, aber in die Verikal ist es wohl nicht so extrem: hier reicht schon der 1,5-H-Abstand für wissenschaftliche Messungen, für den semiprofessionelle Betrieb würden schon 0,5-H ausreichen, da dann die Messungenauigkeit der semiprofessionellen Sensoren größer ist als die Meßverfläschung.
Damit würde es ausreichen mit einem 4,4 m Mast über dem Dachfirst die Windsensoren anzubringen, was auf 13,2 m Höhe über dem Grund wäre.
1.Frage: Ist das so richtig?
Falls nein, auf welcher Höhe sollte ich mindestens die Windsensoren anbringen?
2.Frage: Gibt es einen Mast für Windsensoren, den man hoch und runter schieben kann?
Da ich Höhenangst habe, möchte ich nicht für Wartungsarbeiten mit einer Leiter so hoch steigen. Nachdem im Dachgeschoss ein normales Fenster gerade unter dem Dachfirst ist, ist meine Idee, einen Mast so anzubringen, dass ich vom Fenster aus (und mit einem Gurt gesichtert) den Mast hoch und runter schieben kann, wenn ich dort was machen muss.
Viele Grüße
- Jürgen B
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Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Hallo Mabru, eine Wetterstation für 30-40€ da wirst Du keinen Windsensor bekommen,
da dürftest Du höchstens eine Konsole mit T/H Aussensensor bekommen.
da dürftest Du höchstens eine Konsole mit T/H Aussensensor bekommen.
Schöne Grüße Jürgen
Davis Vantage Pro 2 Aktiv Plus mit Bodenstation
https://www.awekas.at/de/instrument.php?id=14852
https://stations.meteo-services.com/wet ... &ut=C&lp=0
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Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Wie wäre es mit einer Fahnenstange zum Umklappen im Garten?
Wichtig bei metallenen Teilen oberhalb des Daches ist die Erdung bzw. Verbindung mit dem Blitzableiter.
Wichtig bei metallenen Teilen oberhalb des Daches ist die Erdung bzw. Verbindung mit dem Blitzableiter.
Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Das war eher symbolisch gemeint, da ich schon öfters Windsensoren an Gebäuden gesehen habe, die direkt am Gebäude befestigt waren, wo - nach meinem Wissensstand - die Ergebnisse deutlich verfälscht sind.Jürgen B hat geschrieben: 10 Mai 2025, 20:04 Hallo Mabru, eine Wetterstation für 30-40€ da wirst Du keinen Windsensor bekommen,
da dürftest Du höchstens eine Konsole mit T/H Aussensensor bekommen.
Für eine 13m hohe Fahnenstangen braucht man meines Wissen ein stabileres Fundament und dürfte in Summe teurer sein, als ein Mast auf dem Hausdach.spitzmaus hat geschrieben: 10 Mai 2025, 20:48 Wie wäre es mit einer Fahnenstange zum Umklappen im Garten?
Wichtig bei metallenen Teilen oberhalb des Daches ist die Erdung bzw. Verbindung mit dem Blitzableiter.
Stimmt, aber einen Blitzschutz wird man vermutlich auch erden müssen, weil wenn ein Blitz wenige Meter neben dem Haus einschlägt dürfte der Schaden ähnlich sein, wie am Haus.
Da hätte ich die Frage, ob man da dann eine speziellen Blitzschutz bzw. einen höherwertigen Blitzschutz braucht?
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Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Das bezog sich auf die - für mich sehr nachvollziehbare - Höhenangst. Man kann im Leben nicht alles haben, hier sowohl die Höhenangst umgehen als auch sparen.Mabru hat geschrieben: 10 Mai 2025, 21:52 Für eine 13m hohe Fahnenstangen braucht man meines Wissen ein stabileres Fundament und dürfte in Summe teurer sein, als ein Mast auf dem Hausdach.
Ich wüßte jetzt nicht, was beim Blitzschutz speziell oder höherwertig sein kann. Für meine Begriffe ist er entweder gegeben oder eben nicht. Die höchste Stelle auf dem Dach ist da am meisten gefährdet. Wenn das die Stange des Windsensors ist, dann sollte die halt auch eine ordentliche Verbindung zum Fundamenterder haben, und zwar möglichst nicht innen durchs Haus sondern außen an der Fassade lang. Wenn das Haus einen Blitzableiter hat, dann verbindet man die Stange einfach an der nächstmöglichen Stelle damit. Und wenn nicht, eine Firma des Erdungsanlagenbaus zu beauftragen, kostet kein Vermögen. Die brauchen dafür typischerweise auch kein Gerüst. Und das ganze Haus ist dann geschützt, nicht nur der Windmesser.Mabru hat geschrieben: 10 Mai 2025, 21:52 Stimmt, aber einen Blitzschutz wird man vermutlich auch erden müssen, weil wenn ein Blitz wenige Meter neben dem Haus einschlägt dürfte der Schaden ähnlich sein, wie am Haus.
Da hätte ich die Frage, ob man da dann eine speziellen Blitzschutz bzw. einen höherwertigen Blitzschutz braucht?
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Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Ich habe ein Verständnisproblem, weshalb du deinen Windmesser so platzieren möchtest. Wenn du deine Messdaten mit denen von benachbarten offiziellen Stationen vergleichen willst, dann musst du bestimmte Kriterien einhalten, die für dich in deinem Umfeld fast unmöglich sind, um sie zu gewährleisten. Wenn es für dich allerdings (anderes Extrem) wissen willst, wie der Wind bei dir im Gehöft hinterm Schuppen auf 1m Höhe zuschlägt, dann musst du hat dort messen. Es kommt hat darauf an, was du willst
....

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Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Du solltest Deine hochwertige Wetterstation einfach in den Garten stellen/auf das Haus platzieren und Dich nicht über Blitzeinschlag oder falsche Werte, deinen Kopf zerbrechen. Wie wir Bayern sagen "Passt schon!"maximal semiprofessionellem Equipment, aber wenn ich schon in Summe deutlich mehr als 30 oder 40 Euro investiere,
Gruß Udo
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geogr. Position:52°12′N, 9°58′O 90m
Station:Davis VP2+
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Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Wegen der Höhe:
Also nicht die Landesbauordnung vergessen. Ist abhängig von der Gemeinde und Bundesland. Liegt im allg. bei 10m über Grund ohne Genehmigung.
In Bayern (unser Udo) sagt bestimmt: "is wurscht a bassd scho"
Alex
Also nicht die Landesbauordnung vergessen. Ist abhängig von der Gemeinde und Bundesland. Liegt im allg. bei 10m über Grund ohne Genehmigung.
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Alex
N52°24´ E12°58´ / 43m NN
Froggit GW1000A / HP1000SE Pro + div. Sensoren
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Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Mein Windmesser ist ca. 2m über dem Dachfirst auf einer GFK Stange montiert.
Die GFK Stange habe ich von einen Geschäft für Funkantennen gekauft.
Die GFK Stange habe ich von einen Geschäft für Funkantennen gekauft.
Re: „Richtige“ Anbringung Wettersensor über Hausdach?
Meine Forumsanfrage ist gedacht, mögliche Alternativen zur Lösung mit der Fahnenstangen zu erfragen, falls es sinnvolle gibt – falls die einzig sinnvolle eine umklappbare Fahnenstange ist, ist das auch ein Ergebnis.
Äußerer Blitzschutz ja ist noch nicht vorhanden, aber überlegenswert. Allerdings hat der Blitz die letzten fast 70 Jahre nicht eingeschlagen, so prominent scheint das Gebäude nicht zu stehen. Mit „höherwertig“ dachte ich an eine höhere Schutzklasse weil exponierter als das Hausdach welches auf Höhe mit den Nachbargebäuden ist.
Der Gedanke für „Vergleichbarkeit“ ist, den richtigen Eindruck über unser Mikroklima zu bekommen. Wenn ich z.B. direkt an der Außenwand messe und dort wegen Verwirbelungen und Tunneleffekten ganz andere Ergebnisse bekomme, als der Wetterbericht vorher gesagt hat, dann habe ich das Gefühl, in einer besonders ruppig windigen Ecke zu wohnen, obwohl es in Wahrheit nur an Meßfehlern liegt.
Das ist der Unterschied zu einem analogen Beispiel der lokalen Temperatur unter dem Terrassendach, welche natürlich höher ist als in einem normgerechten 2m Klimahäuschen. In dem Fall ist es aber kein Meßfehler, sondern die tatsächliche Temperatur, 10 m weiter im Garten sieht es anders aus.
Landesbauordnung: ok, danke für den Tip, daran hätte ich jetzt nicht gedacht.
Viele Grüße aus Bayern
Äußerer Blitzschutz ja ist noch nicht vorhanden, aber überlegenswert. Allerdings hat der Blitz die letzten fast 70 Jahre nicht eingeschlagen, so prominent scheint das Gebäude nicht zu stehen. Mit „höherwertig“ dachte ich an eine höhere Schutzklasse weil exponierter als das Hausdach welches auf Höhe mit den Nachbargebäuden ist.
Der Gedanke für „Vergleichbarkeit“ ist, den richtigen Eindruck über unser Mikroklima zu bekommen. Wenn ich z.B. direkt an der Außenwand messe und dort wegen Verwirbelungen und Tunneleffekten ganz andere Ergebnisse bekomme, als der Wetterbericht vorher gesagt hat, dann habe ich das Gefühl, in einer besonders ruppig windigen Ecke zu wohnen, obwohl es in Wahrheit nur an Meßfehlern liegt.
Das ist der Unterschied zu einem analogen Beispiel der lokalen Temperatur unter dem Terrassendach, welche natürlich höher ist als in einem normgerechten 2m Klimahäuschen. In dem Fall ist es aber kein Meßfehler, sondern die tatsächliche Temperatur, 10 m weiter im Garten sieht es anders aus.
Landesbauordnung: ok, danke für den Tip, daran hätte ich jetzt nicht gedacht.
Wie machst du es mit Wartungsarbeiten bzw. wenn er irgendwann defekt ist und ausgetauscht werden muss?Binx hat geschrieben: 12 Mai 2025, 17:28 Mein Windmesser ist ca. 2m über dem Dachfirst auf einer GFK Stange montiert.
Die GFK Stange habe ich von einen Geschäft für Funkantennen gekauft.
Viele Grüße aus Bayern
