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Strahlenschutz von Ecowitt

Verfasst: 17 Mär 2025, 19:52
von olicat
Hi!

Heute gab es eine Antwort zur Frage, ob Ecowitt einen eigenen "besseres" Strahlenschutz anbieten koennte:
Hi Gius, we are considering develop it.
As we design the solar shield for the WN31/WN32, we would like to ensure that it meets your requirements for temperature control. Could you please clarify the temperature accuracy you expect to achieve under direct sunlight with the solar shield in place?

Do you require the temperature to be controlled within 1.0°C?
Or would a tolerance of 1.5°C be acceptable?
Is a 2.0°C variation acceptable for your application?

Different accuracy requirements will affect the design approach and the technologies we select for the solar shield, so your feedback is crucial for us to tailor the solution to your needs. Thank you!
Zum Vergleich:
Ein TFA-Gehaeuse verfaelscht erfahrungsgemaess die Temperatur bei direkter Sonneneinstrahlung um bis zu 5 °C. Da waeren also 2°C schon recht gut. Aber gut genug?
Ich bin ja (wie andere auch) mit dem Davis 7714 zufrieden. Mir wuerde also dessen Performance ausreichen.
Aber es reicht wohl nicht, einfach Ecowitt aufzutragen: "so wie das Davis 7714 - aber guenstiger".
Hier das Datenblatt zum Davis 7714. Ich sehe da keine technischen Daten, die man fuer eine Vergleichbarkeit heranziehen koennte.
Somit laesst sich die Qualitaet nur durch Vergleichsmessungen bestaetigen - ein sehr aufwendiger und zeitintensiver Vorgang.
Tatsächlich liefern doch die Sensoren beim WS69, WS80 und WS90 echt gute Werte.
Nach meinen Erfahrungen sind die Wert aber nur gut, wenn die Temperaturkompensation aktiviert wird (und im Falle des WS90 die Heizung deaktiviert ist).
Bei den WH31 muesste man also pro Kanal die Auswahlmoeglichkeit der Kompensation anbieten. Das waere ziemlich erklaerungsbeduerftig und alles andere als "einfach".

Oliver

Re: Strahlenschutz von Ecowitt

Verfasst: 17 Mär 2025, 20:21
von Gyvate
Ich bin mal gespannt, was unser Italiener (Giuseppe) dazu antwortet. Wie ich ihn einschätze, erwartet er bestimmt maximal 0.1 °C Abweichung ... :lol:

Was die softwareseitige Temperaturkompensation anbetrifft, so wäre die währscheinlich nicht so aufwändig, wenn man nur beim WN32(_EP) bleibt und die WH31er nicht berücksichtigt.

Ich werde mal bei meinem TFA 98.1111.02 die Drähte von dem eingebauten und untauglich gesteuerten Solarpanel abklemmen, sobald es wieder etwas wärmer und sonniger wird, und den Lüfter mit einem kleinen Solarpanel permanent laufen lassen und sehen, was das bringt.
Im Lieferzustand schaltet sich der Lüfter nur ein, wenn die Sonne +/- senkrecht über dem Panel steht, also viel zu spät und viel zu kurz. Platz genug gibt es innen und die Unterseite der Lamellen kann man ggf. schwarz besprühen...

Re: Strahlenschutz von Ecowitt

Verfasst: 17 Mär 2025, 21:19
von Mike97
Es muss ja nicht direkt so krass wie z.B. ein Barani sein (auch wenn man da schnell verwöhnt ist, wenn man eins in Verwendung hat). Ich finde, 1,5-2K Abweichung ist völlig ok in dem Bereich. Wäre zumindest mal ein Anfang, vor allem wenn ich im Sommer bei einigen privaten Stationen die 40+x°C sehe, obwohl es real vielleicht nur 32°C hat.

Re: Strahlenschutz von Ecowitt

Verfasst: 18 Mär 2025, 07:44
von mitschke
Was wäre denn eine Versuchsanordnung, um die Wirksamkeit des Strahlenschutzes einigermaßen zu beurteilen? Meine Sensoren habe ich ja da drin
thermometerhuette.jpg
thermometerhuette.jpg (44.66 KiB) 416 mal betrachtet
Wenn ich ungefähr beurteilen will, wie gut der Stahlenschutz von meinem Hüttchen ist, hänge ich dann einfach noch einen nackten WH32 außen auf und zeichne eine Kurve mit dem ΔT auf? Interessanter wäre ja eher einen anders strahlengeschützten WH32 mit dem in der Hütte zu vergleichen.

Re: Strahlenschutz von Ecowitt

Verfasst: 18 Mär 2025, 07:48
von wetteroranienburg
Also ich fänd eine Abweichung von mehr als 1K schon nicht mehr akzeptabel.

Mit dem Davis bekommt man das sehr gut hin.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mit der Arbeit des WS69 echt zufrieden war auch ohne Kompensation! Auch der WS80 ist da sehr akzeptabel und auf jeden Fall innerhalb einer Abweichung von 1K.

Natürlich muss man auch einen gut belüfteten Standort wählen, um das erzielen zu können aber wer wirklich sinnvolle Messwerte haben will, muss diesen Kompromiss dann auch eingehen können, einen guten Standort zu gewährleisten.

Alternativ kann man ja auch einen WS69 betreiben und nur die Temperaturdaten verwenden. Von der Hierarchie her ja möglich in Kombination mit WS68 und WH40.

Nur ein kleines Gedankenspiel.

Grüße