richard-os hat geschrieben: ↑25 Sep 2024, 23:56
Hallo,
in Deinem Anwendungsfall geht es nicht um die volumetrische Bodenfeuchtigkeit, die in Volumenprozent gemessen wird, sondern um die Saugspannung, eine Druckgröße. Es ist immer hilfreich zwischen einer Messgröße, ihrer Einheit und dem Einheitszeichen zu unterscheiden.
Nach allgemein wissenschaftlichen Grundsätzen wird jeder Größe eine SI-Einheit zugewiesen. Das Bar ist zwar noch gebräuchlich, aber das Pascal wäre SI-konform. Ein Zentibar hat damit das Einheitszeichen cbar. 1 cbar = 0,01 bar = 0,01 *10^5 Pa =10^3Pa =1 kPa =10 hPa.
Die Einheit pF ist der dekadische Logarithmus der in hPa gemessenen Saugspannung und ist wohl entsprechend dem ph-Wert mit dem p für "pondus" gewählt.
Bodenfeuchtigkeitsensoren messen also verschiedenen Größen und wenn ich den verlinkten Text richtig verstanden habe, sind die Werte je nach Messverfahren nicht einfach übertragbar, wenn man nichts über die Bodenart weiß. Meine Erfahrung mir Messgeräten ist die, dass man mit Konsumsensoren nicht wissenschaftlich arbeiten kann. Außerdem sollten Sensoren kalibrierbar sein. Wenn Du wissenschaftlich arbeiten musst, dann frag besser mal bei Deinem Assi oder höher nach.
N.B.: Der DWD lacht über die Geräte, mit denen hier im Forum Wetterstationen betrieben werden.
Viel Spass beim Forschen.
Grüße Richard
1. ob diese wissenschaftliche Abhandlung über SI-Einheiten (in USA werden durchaus, auch in der (Natur-)Wissenschaft, imperiale Einheiten benutzt, so nebenbei, ohne dass ich damit andeuten will, dass ich das gut fände) dem OP hilft, sei mal dahin gestellt.
Es hat auch niemand gesagt, die Messverfahren seien direkt vergleichbar - aber sie dienen demselben Ergebnis, nämlich sicherzustellen, dass rechtzeitig und genug bewässert werden kann.
Ein weiteres gängiges Beispiel ist die Bestimmung der Solarstrahlungenergie über einen radiometrischen oder einen photometrischen Ansatz. Übrigens meteorologisch relevant und eingesetzt.
2. ob der DWD lacht (oder ob das nur Deine Wahrnehmung ist) ist uns hier piep-schnurz-egal - Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall - das ist nur für diejenigen wichtig, die meinen, einen institutionellen Wetterdienst kopieren zu müssen. Die anderen bekommen Daten über das/ihr lokale Mikroklima, die der DWD und die WMO-Stationen nicht liefern - nicht liefern können und wollen, da sie eine andere Fragestellung bedienen, die wiederum private Wetterstationen nicht oder nur bedingt leisten können.
Es gibt allerdings durchaus Dienste - ich nenne die jetzt mal Wetterdaten-Informations-Lieferanten - die durchau auf die Daten privater Wetterstationen zurückgreifen - und das aus gutem Grund.
3. wenn man die Spezifikationen der jeweils benutzen Geräte kennt, kann man durchaus (natur-)wissenschaftlich damit arbeiten. Auch "Konsum-"Sensoren.
(Natur-)Wissenschaftlich heißt ja nicht immer Nachkommastellen-Präzisionismus.
Ich weiss da durchaus, wovon ich rede, war selbst mal "Assi".
Aber (natur-)wissenschaftliche Prinzipien muss man verstehen und nicht nur Teilaspekte mental kopieren und meinen, man wisse, wie naturwissenschaftliches Arbeiten immer und überall funktioniert, bzw. meinen, es sei nicht mehr naturwissenschaftlich, nur weil es scheinbar (richtiger Gebrauch des Wortes !) anders ist als man es selbst mal in seinem EInzelfall gemacht hat.
Vieles kommt auf die Fragestellung, die Versuchanordnung u.v.a.m. an.
Und ob Centibar jetzt mit cbar oder cb abgekürzt wird, ist im praktischen Leben so relevant wie wenn in Nord-China ein Sack Reis umfällt. Der durchschnittliche Wetterstationenbenutzer will praktische und verständliche Ergebnisse.
Das heisst nicht, dass man nicht cbar schreiben kann, aber wenn im Davishandbuch cb steht, ist es m.M.n. zielführend, sich für die Nicht-Spezialisten-Fachfrau auf das zu beziehen, was dort steht,