Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

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Droblidobbel
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Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#1

Beitrag von Droblidobbel »

Hallo,

warum ist das so, dass der Luftdruck in den allermeisten Fällen und an den allermeisten Orten zwischen Mittags und Frühabends kontinuierlich sinkt? In der Tendenz würde ich wegen der verstärkten Sonneneinstrahlung eher ein Steigen erwarten.

Dazu noch die Frage, ob es anerkannt ist, dass das Mittagstief beim Menschen (gefolgt vom Mittagsschlaf) auf diesen Rückgang zurückzuführen ist. Es ist schon auffällig, dass spät abends, wenn die meisten Menschen schlafen gehen, der Luftdruck im Mittel zu sinken beginnt und genau dann, wenn die meisten von selbst aufwachen wieder anfängt zu steigen.

Danke & Güße!
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Tex
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#2

Beitrag von Tex »

Dieser Effekt ist zwar auch bei uns vorhanden, aber eher akademisch zu betrachte. In der Wahrnehmung spielt das praktisch keine Rolle bei 0,5-1,0 hPa Tagesabweichung. Die Haustür zuschlagen bewirkt da deutlich mehr....

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck
Droblidobbel
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#3

Beitrag von Droblidobbel »

Tex hat geschrieben: 07 Mär 2023, 13:35 Dieser Effekt ist zwar auch bei uns vorhanden, aber eher akademisch zu betrachte.
Ist das umso stärker, je weiter man vom Äquator weg ist, oder gibt es andere bedeutendere Faktoren, die bestimmen, wann und wie stark das Absinken am Nachmittag erfolgt?
Tex hat geschrieben: 07 Mär 2023, 13:35 In der Wahrnehmung spielt das praktisch keine Rolle
Also ich musste bei mir feststellen, dass ich das sehr stark spüre.
Tex hat geschrieben: 07 Mär 2023, 13:35 bei 0,5-1,0 hPa Tagesabweichung.
Vielleicht liegts an der Einheit, aber kann im Verlauf eines Tages durchaus auch mal 10+hPa runter- oder hochgehen (Beispiel hoch, Beispiel runter).
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Tex
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#4

Beitrag von Tex »

Also ich musste bei mir feststellen, dass ich das sehr stark spüre.
Wenn du 0,5 hPa Schwankung sehr stark spürst (wohlgemerkt in einem Zeitraum von 4-5 Std. -> also +/-0,1 hPa/h), solltest du dich beim DWD melden. Denn dann bist du allemal viel sensibler als deren teure Hochleistungsbarographen... :thumbup:
Vielleicht bekommst du da dann einen Job als "Stimmungsbarometer".

Nimm's bitte nicht persönlich, aber wir hatte eine Bekannte, die hochsensibel auf Elektrosmog und Handy-Funkmasten reagierte. Sie war eines Nachmittags zu Besuch und klagte wieder über den Funksmog, den sie bei uns verspürte. Auf unserem Feld gegenüber wurde in Sichtweite ein altes Windrad abgerissen. Es stand nur noch der Mast, der Rest war schon weg. Ich sagte ihr, daß das deswegen hier nicht zu Beeinträchtigungen ihres Wohlbefinden führen könne, denn der Funkmast sei letzte Woche umgekippt - und deutete in Richtung auf die Windmastruine - und das wir nun leider gar keinen Handyempfang mehr hätten. Ich schimpfte wohl so glaubwürdig über diesen Verlust, daß sie binnen weniger Sekunden beschwerdefrei wurde und sich fortan pudelwohl fühlte. Zum Abschied mußte ich ihr dann allerdings mitteilen, daß ca. 300m jenseits des Hauses gerade der lang ersehnte Funkmast in Betrieb gegangen sei - und wir endlich LTE hätten. Der vermeindliche umgekippte Funkmast, wäre leider nur ein altes, marodes Windrad gewesen. Und die ganze Zeit ihrer ausnehmenden Fröhlichkeit sei sie kräftig LTE-bestrahlt worden. - Wir haben sie nie wieder begrüßen können - ein herber Verlust.
Droblidobbel
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#5

Beitrag von Droblidobbel »

Tex hat geschrieben: 08 Mär 2023, 00:47
Also ich musste bei mir feststellen, dass ich das sehr stark spüre.
Vielleicht bekommst du da dann einen Job als "Stimmungsbarometer".
HoHoHo...
Tex hat geschrieben: 08 Mär 2023, 00:47 Ich schimpfte wohl so glaubwürdig über diesen Verlust, daß sie binnen weniger Sekunden beschwerdefrei wurde und sich fortan pudelwohl fühlte.
Die Therapie darfst du bei mir auch gerne durchführen. Wäre dankbar um Resultate.

Im ernst: Ich kann es anhand meiner Biodaten nachweisen (Puls, Temperatur, Blutdruck). Mir ist der Zusammenhang auch erst vor kurzem aufgefallen. Die interessanteste Phase ist dabei jene zw. 13:30 und 15:30, da ich da eine seltsame Delle im System habe, die da nicht sein sollte.

Keine Sorge, du brauchst mir das nicht glauben. Wäre aber nett, über die meteorologischen Zusammenhänge des typischen Druckabfalls über den Nachmittag aufgeklärt zu werden. Vielleicht ist da ja noch was anderes am Werke bei mir. Ach ja, nicht zuletzt hätte ich auch gerne gewusst, wo ich mich bei der Suche nach meiner nächsten Urlaubsdestination hin orientieren soll, wenn diese das Nachmittagstief möglichst nicht haben sollte. Danke.
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Wetterfrosch
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#6

Beitrag von Wetterfrosch »

Hi,

also ich arbeite in der Medizin und dass dein Körper messbar/physikalisch mit Blutdruckschwankungen auf wenige zehntel Luftdruckschwankungen reagiert, ist absolut auszuschließen, wenn wirklich dein Blutdruck parallel zum Luftdruck schwankt, dann ist das ein reiner Zufall.
Auch schließe ich mich Tex an, wenige Zehntel Luftdruckschwankungen kann der menschliche Körper nicht spüren, deinen geschildertten 10hPa Verlauf über einen ganzen Tag hingegen könnte man schon spüren, gerade wetterfühlige Menschen spüren solche starken Wetteränderungen.

Und dass der LD IMMER um die Mittagszeit fällt, halte ich ebenso für ein Gerücht, ist mir bisher noch nie aufgefallen, dass es da eine Regelmässigkeit gibt, woher stammen deine Daten?
Der LD unterliegt täglichen Schwankungen, die gehen aber genauso mal nach oben wie nach unten.
Ich konnte bisher noch keinen Zusammenhang feststellen, dass er um die Mittagszeit IMMER nach unten geht.

@Tex
Die Geschichte mit dem "Funkmast" ist genial :thumbup:
Gab mal eine ähnliche Geschichte, wo sich mehrere "Elektrosmoggeplagte" zu einer Sammelklage gegen einen Funkmastbetreiber zusammen getan haben.
Alle haben ärztliche Atteste eingereicht, worüber sie nachwiesen, dass seit der Mast da ist, sie Beschwerden hätten, es waren rund 300 Atteste!
Als es dann zur offiziellen Anhörung mit dem Mastbetreiber kam, äusserte er, dass die Stromkabel, die den Funkmasten mit Strom versorgen, noch gar nicht gelegt sind, d.h. der Mast noch überhaupt nicht senden kann - tata... alle Atteste waren somit gefaked.
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Tex
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#7

Beitrag von Tex »

Wäre aber nett, über die meteorologischen Zusammenhänge des typischen Druckabfalls über den Nachmittag aufgeklärt zu werden. Vielleicht ist da ja noch was anderes am Werke bei mir. Ach ja, nicht zuletzt hätte ich auch gerne gewusst, wo ich mich bei der Suche nach meiner nächsten Urlaubsdestination hin orientieren soll, wenn diese das Nachmittagstief möglichst nicht haben sollte.
Dann würde ich hier bleiben, denn alle anderen "Destinationen" kommen dann wohl eher einer Druckkammer gleich!
Droblidobbel
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#8

Beitrag von Droblidobbel »

Wetterfrosch hat geschrieben: 08 Mär 2023, 07:09 Hi,

also ich arbeite in der Medizin und dass dein Körper messbar/physikalisch mit Blutdruckschwankungen auf wenige zehntel Luftdruckschwankungen reagiert, ist absolut auszuschließen, wenn wirklich dein Blutdruck parallel zum Luftdruck schwankt, dann ist das ein reiner Zufall.
Auch schließe ich mich Tex an, wenige Zehntel Luftdruckschwankungen kann der menschliche Körper nicht spüren, deinen geschildertten 10hPa Verlauf über einen ganzen Tag hingegen könnte man schon spüren, gerade wetterfühlige Menschen spüren solche starken Wetteränderungen.
Bei ersterem bin ich mir auch nicht sicher, das ist ein subjektiver Eindruck. Letzteres mit den Schwankungen über mehrere Stunden kann ich statistisch unterlegen. Frage: Was würdest du für letzteres als überzeugenden Beweis erachten? Wie würdest du vorgehen, um den Nachweis zu führen?
Wetterfrosch hat geschrieben: 08 Mär 2023, 07:09 Und dass der LD IMMER um die Mittagszeit fällt, halte ich ebenso für ein Gerücht, ist mir bisher noch nie aufgefallen, dass es da eine Regelmässigkeit gibt,
"Immer" war eine Übertreibung, es gibt immer Ausnahmen, ich denke das ist uns beiden klar. Der große Regelfall ist aber, dass der Luftdruck von 12-13 Uhr höher ist als von 14-15 Uhr.

In den 25 Tagen vom 9.2. bis zum 6.3. beispielsweise lag der Luftdruck um 14:30 Uhr 19x um mehr als 0,3 hpa unter jenem von 12:30. Kein einziges Mal lag der Luftdruck um 14:30 um mehr als 0,3 hpa über jenem von 12:30 und die restlichen 6 Male lagen sie um maximal 0,3 hpa auseinander.

Bei solchen Relationen ist immer mE eine angemessene Beschreibung.
Wetterfrosch hat geschrieben: 08 Mär 2023, 07:09 woher stammen deine Daten?
Quelle: DWD, eigene Wetterstation und andere Wetterdatenbanken.
Wetterfrosch hat geschrieben: 08 Mär 2023, 07:09 Der LD unterliegt täglichen Schwankungen, die gehen aber genauso mal nach oben wie nach unten.
Ganz offenbar nicht am frühen Nachmittag. Da geht der LD überwiegend nach unten, an und an bleibt er auch konstant.
Wetterfrosch hat geschrieben: 08 Mär 2023, 07:09 Ich konnte bisher noch keinen Zusammenhang feststellen, dass er um die Mittagszeit IMMER nach unten geht.
Dann vielleicht nochmal nachprüfen.
Tex hat geschrieben: 08 Mär 2023, 08:32 Dann würde ich hier bleiben, denn alle anderen "Destinationen" kommen dann wohl eher einer Druckkammer gleich!
Wie meinst du das? Weil der Luftdruck in anderen Klimazonen höher ist? Niedriger? Konstanter? An der Pazifikküste Südamerikas und hoch bis Panama schwankt der LD überwiegend nur sehr gering. Ich erachte das als positiv, da ich insb. Probleme habe, wenn der LD deutlich und fortgesetzt am sinken ist.

Eine Region, wo der LD am frühen Nachmittag meistens steigt, ist dir nicht bekannt?
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Oldman
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#9

Beitrag von Oldman »

@Drodli
......An der Pazifikküste Südamerikas und hoch bis Panama schwankt der LD überwiegend nur sehr gering. .....
Das ist auch wieder nur eine Behauptung, die du nie beweisen kannst, ich habe andere Infos, zurzeit hast du Ecuador, an der Küste Schwankungen von ca.5hPa innerhalb von 24Std :shock:
Gruß Udo
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wk893b
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Re: Warum sinkt der Luftdruck immer zwischen 13 und 17 Uhr?

#10

Beitrag von wk893b »

Hallo,

von der Materie habe ich zwar keine große Ahnung, aber ich kann mir vorstellen, dass es dieses Phänomen tatsachlich gibt.
Allerdings sollte man das dann mit zusätzlichen Daten unterfüttern und nicht aus dem Kontext reißen.
Interessant ist sicher auch zu wissen welche zusätzlichen Wetterwerte zu dem Zeitpunkt in dem Zeitraum der Messungen geherrscht haben (Sonne, Bewölkung, Regen, Wind, Temperatur, Luftfeuchte, etc.).
Welche geologischen und topografischen Anomalien (oder auch keine) herrschen am Standort?
Vielleicht lässt sich dann eine genauere Aussage aus der gesamten Gemengelage treffen?
Es wäre nicht ganz ausgeschlossen, dass es eine Häufung von gleichen, oder ähnlichen Bedingungen gibt, die zu diesem Phänomen führen.
Viele Grüße

wk893b


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