Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

Für Geräte von froggit
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LE-Wetter
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#21

Beitrag von LE-Wetter »

Naja, für solche Windgeschwindigkeiten sind die Systeme nicht ausgelegt. Es werden sicherlich allerhand Masten geknickt sein buw. Schief stehen und einige Stationen gelitten haben - ist etwas off topic... Hoffentlich findest du deinen Trichter
Liebe Grüße von LE-Wetter

WS 888, Mete-On1 und WD4000 und
alte Barometer, Blitzortung, Radioaktivität
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Gyvate
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#22

Beitrag von Gyvate »

der letzte im Alphabeth (Zoltan) hat tatsächlich kurz vor Weihnachten noch mal tüchtig abgedrückt. Bei mir hier ist er dann nach einer vorgestrigen 70/80 km/h Spitze zuletzt unter 50 km/h geblieben und hat nur noch meinen zusammengefalteten und zugebundenen Sonnenschirm, den ich noch nicht abgebaut hatte, umgenietet, trotz und mit schwerer Fußplatte. Die stand dann auf der Schmalseite, sozusagen als Windschutz. Bin also mit einem blauen Auge davongekommen.
Solange Deine anderen Geräte überlebt haben, hast Du ja dann wohl auch noch Glück gehabt. Viel Erfolg bei der Trichtersuche. Gibt's, wenn unauffindbar, ja als Ersatzteil.
Ecowitt WS2320E,HP2553,HP3501,GW2001,GW1100, GW1000,WH2650,WN1910,WN1980, Meteobridge RPi4B-2GB/(16)32GB SLC 3165, Weewx 4.5.1/4.10.2, CumulusMX 3.28.4 b3282, Barani MeteoShield Pro, MetSpecRad02, Personal Weather Tablet(PWT) - http://meshka.eu
Mike97
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#23

Beitrag von Mike97 »

Selbst hier in den Alpen sind manche Täler vom Tief Zoltan gut erwischt worden. Hier gab es durch die leicht nördliche Komponente in der Strömung einen Föhneffekt, so das der Höhenwind runtergemischt wurde. Herausgekommen ist ein für ein inneralpines Tal veritabler Sturm:
Sturm 22.12.2023.JPG
Sturm 22.12.2023.JPG (30.95 KiB) 410 mal betrachtet
Mein WS90 hat gute Arbeit geleistet würde ich sagen. Da auch einige Äste und viel Reisig rumflog sowie von der Soundkulisse würde ich die gemessene Windgeschwindigkeit als passend einschätzen. Also bisher kann ich sagen, das der Windmesser auch höhere Windgeschwindigkeiten bis an die 100Km/h (max. gemessen 94Km/h) gut verpackt.
Meine Wetterdaten aus dem Pfitschtal (Südtirol) 1440müNN

HP1000SE Pro Ultrasonic, Barani MeteoShield Pro, Bodenfeuchte und -temperatur
Wetterchen
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#24

Beitrag von Wetterchen »




Also beim Sturm vom Donnerstag hat sich gut gezeigt, dass der WS90 bei viel Regen arge Probleme hat die Böen richtig zu messen. Da ist der WS68 klar im Vorteil. Meistens passiert das, wenn zuviel Regen auf den Messensoren "liegen" bleibt. Das dämpft dann die Messung schon etwas. Ist jetzt nicht das erste Mal so gewesen.
Immerhin war der WS90 bei der Regenmessung gut dabei.
mitschke
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#25

Beitrag von mitschke »

Oben: Wind/Böen einer ws2800 von LaCrosse
Mitte: Wind/Böen einer WS90
Unten: Wind/Böen einer WS68

Im Tagesmittel (Wind) unterscheiden sich ws2800 und WS68 um +- 0,2km/h, die WS90 liegt gut 1-2km/h darüber (Durchschnittswerte im Beobachtungszeitraum 4-9km/h)

Den Unterschied bei den gemessenen Böen der beiden Schalenanemometer (ws2800/WS68) erkläre ich mir damit, dass die WS68 als Böe die höchste Windgeschwindigkeit eines 1-Sekunden Intervalls ermittelt (wiki/doku.php?id=wiki:wetterstationen:e ... _windwerte), bei der ws2800 habe ich 11 oder 13 Sekunden im Kopf. Ein so großer Unterschied bei den Schalenanemometern, wie im Bild, ist nicht die Regel, tritt aber immer wieder mal auf.

Mein Fazit zur eigentlichen Frage zur Genauigkeit der Böenmessung ist: ich bin davon überzeugt, dass die WS68 korrekte und nachvollziehbare Werte ausgibt, allerdings muss man Wissen, dass die Böen in einem 1-Sekunden-Intervall ermittelt werden, was eine Vergleichbarkeit mit anderen Geräten, die andere Intervalle benutzen, unmöglich macht. Ein einzelner, sehr kurzer Stoß, z.B.: von einer Verwirbelung, wird mit dem Sensor wohl entsprechend erfasst.
signal-2024-01-04-145948_002.png
signal-2024-01-04-145948_002.png (135.94 KiB) 303 mal betrachtet
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Gyvate
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#26

Beitrag von Gyvate »

bitte auch noch beachten, dass ein Ultraschall-Anemomter 3D-Komponenten berücksichtigt, die ein Schalenanemometer designbedingt nicht messen kann. 8-)
Ecowitt WS2320E,HP2553,HP3501,GW2001,GW1100, GW1000,WH2650,WN1910,WN1980, Meteobridge RPi4B-2GB/(16)32GB SLC 3165, Weewx 4.5.1/4.10.2, CumulusMX 3.28.4 b3282, Barani MeteoShield Pro, MetSpecRad02, Personal Weather Tablet(PWT) - http://meshka.eu
mitschke
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#27

Beitrag von mitschke »

Das trifft aber auf WS80 und WS90 konstruktionsbedingt nur in äußerst eingeschränktem Ausmaß zu, bei einer solchen Konstruktion viel eher:
2024-01-04 23_13_22.png
2024-01-04 23_13_22.png (62.38 KiB) 275 mal betrachtet
Hinzu kommt, dass die fehlende, dritte Dimension bei den Schalenanemometern, mit den beobachteten Messergebnissen bei den Böen >30km/h, mein WS90 im Vergleich noch viel schlechter aussehen lässt, als es ohnehin schon der Fall wäre.
Wetterchen
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#28

Beitrag von Wetterchen »

Am 2.1.2024 hatten wir in Westen einen recht Stürmischen Tag.
Entsprechend gut zu tun hatte der WS68.


Die Böe von 68km/h war eigentlich eine 83km/h Böe (Gemessen mit der am selben Tag aufgebauten Peet Bros Ultimate 800 Wetterstation :mrgreen: ). Der WS90 hält sich seit dem nassen Dezember mit Windböen Messungen eher bedeckt, hat aber sämtliche "Spitzen" die der WS68 aufgezeichnet hat ebenfalls registriert, nur eben leider schwächer.
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Gyvate
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Re: Windmesser WS68 - Frage zur Genauigkeit der Böenmessung

#29

Beitrag von Gyvate »

Wetterchen hat geschrieben: 06 Jan 2024, 14:41 Der WS90 hält sich seit dem nassen Dezember mit Windböen Messungen eher bedeckt, hat aber sämtliche "Spitzen" die der WS68 aufgezeichnet hat ebenfalls registriert, nur eben leider schwächer.
Wenn die Unterschiede proportional sind, kann man das über einen Gain-Faktor > 1 in der Kalibrierung anpassen.
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