Hi!
Fuer mich ist es auch ein KO-Kriterium, auf die Daten der Wetterstation LOKAL zugreifen zu koennen und war somit auch der Grund, mich fuer eine Fine Offset-Station und gegen eine Bresser x-in-1 zu entscheiden.
Allerdings liegt dies bei mir - neben meiner Grundeinstellung - primaer daran, dass ich die Wetterstation in meine Hausautomatisierung einbinden wollte. Und die soll natuerlich auch ohne Internet funktionieren.
Ansonsten kann ich durchaus Nutzer verstehen, die auf einen Cloud-Anbieter setzen. Der kuemmert sich um die Datenhaltung, -sicherung und groesstenteils sogar um die Visualisierung der Daten. Weitere Technik sowie Wartung dieser ist nicht Aufgabe des Nutzers. Und die Daten sind ohne kompliziertes Teufelswerk wie VPN etc. von ueberall und mit jedem Endgeraet anzuschauen.
Und das sogar ohne extra Software kaufen und auch noch installieren/warten zu muessen!
Siehe Vergleich der Cloud-Anbieter fuer Fine Offset-Stationen als separates
PDF (ich komme noch immer mit der WIKI-Software nicht zurecht).
Also quasi ein Wohlfuehlangebot - allerdings (meist) gegen Gebuehr. Und immer mit der Unsicherheit verbunden, dass der Cloud-Anbieter ploetzlich andere Prioritaeten setzt, Pleite geht oder dieser mit massiver Erhoehung der monatlichen Gebuehr zu entgehen versucht.
Ich nehme diese Option gerne mit. Moechte mich jedoch nicht von einem Anbieter abhaengig machen und sichere daher meine Daten (auch) lokal als CSV, das ich u.A. auch in WSWin importieren kann.
Bei der HP1000SE Pro stelle ich mir den Import der Daten in WSWin relaiv einfach vor.
Man hat zwei SD-Karten und wann immer man die Daten in WSWin importieren moechte, zieht man die SD-Karte aus der Konsole raus und steckt dafuer eine andere SD-Karte wieder ein.
Die von der Wetterstation kommende SD-Karte kann dann ueber X-CSV am PC in WSWin eingelesen werden.
Ich habe keine solche Konsole (ich versuche mich schon seit einem Jahr dazu zu ueberreden - bin aber einfach zu knausrig) kann also aktuell nicht mitteilen, ob das so funktioniert. Nach allem, was ich dazu bisher gelesen habe sollte dies jedoch klappen.
Schoener waere natuerlich ein direkter Zugriff wie es die WS2302/WH4000 wohl kann.
Wenn ich mal eine Konsole habe werde ich testen, ob die bekannten TCP-Befehle nicht vielleicht doch auch bei der Konsole der HP1000SE Pro (HP2551) funktionieren.
Ansonsten:
Ein Datenlogger ist auch nur ein 24/7-Rechner ...
Inzwischen gibt es sogar Datenlogger wie die
MeteoBridge, die auch das API-Protokoll des GW1000/DP1500 direkt verarbeiten koennen.
Wenn ich mal Langeweile habe, koennte ich ja mal versuchen ein fertiges Raspi-Image zu suchen/erstellen, das ein Nutzer einfach nur auf eine SD-Karte und in einen Raspi zu stecken hat.
Da koennte dann neben der Datenlogger-Funktionalitaet auch gleich ein weewx, ein PWSDashboard, ein Meteotemplate etc. installiert sein.
Das einzig Komplexe daran wird eine Web-Konfigurationsoberflaeche sein, um den Nutzer keine shell zur Konfiguration zumuten zu muessen.
Und:
Es gibt Hoffnung!
Ambient Weather (ein grosser Hersteller/Haendler fuer Wetterstationen in den USA) hat sich jahrelang gegen den Wunsch der Nutzer gewehrt, Daten auch lokal zugaenglich zu machen.
Inzwischen bietet aber auch er eine custom server-Funktion an, um Daten der Wetterstation an ein vom Nutzer bestimmtes Ziel zu senden. Und dieses Ziel darf auch im lokalen Netzwerk des Nutzers sein.
Wenn die Nutzer also weiterhin Funktionen beim Hersteller einfordern, koennte das in Zukunft vielleicht tatsaechlich dazu fuehren!
Dazu muessen die Nutzer aber natuerlich erstmal erkennen, was ihnen aktuell fehlt und was alles noch moeglich waere ...
Das sehe ich (mit) als meine Aufgabe hier an.
Noch zwei Kommentare:
Ich selbst kritisiere an den Wifi-Stationen, dass ich im Grunde nicht mehr "Herr meiner eigenen Daten" bin.
Bei den Stationen von Fine Offset gibt es keinerlei Zwang, irgendwelche Cloud-Anbieter zu beliefern. Wird WU oder WC oder WOW nicht konfiguriert, gehen die Daten dort eben nicht hin.
Lokal kann ich die Daten jedoch beziehen oder auch an einen Dienst meiner Wahl forwarden.
Ich kann also durchaus selbst entscheiden, wem ich meine Daten zur Verfuegung stelle.
Beim GW1000/DP1500 gibt es jedoch einen Bug, der zu einem Neuaufbau der WLAN-Verbindung alle 10 Minuten fuehrt, wenn der Dienst Ecowitt nicht beliefert wird. Offenbar misstraut Fine Offset der Stabilitaet der WLAN-Verbindung und prueft alle 10 Minuten, ob es eine erfolgreiche Verbindung zum Server von Ecowitt gegeben hat. Falls nicht, wird das WLAN neugestartet.
Ich habe diesen Fehler an Ecowitt - zusammen mit einem Weg das besser zu loesen - gemeldet und fordere alle Nutzer auf, sich ebenfalls beim Hersteller/Lieferanten zu beschweren. Steter Tropfen ...
Bei allen Stationen von Frogitt oder Bresser fehlt ein Strahlenschutz mit der Möglichkeit einer aktiven Belüftung.
Diese Aussage ist nicht korrekt.
Bresser fuehrt mit der
Explore Scientific WSX3001 eine aktiv belueftete Station.
Bei den Stationen von Fine Offset (zumindest HP2551/HP1000SE Pro und GW1000/DP1500) kann man einen externen T/H-Aussensensor (
WH32/
WH32-EP) kaufen, der in einem beliebigen Strahlenschutz (auch aktiv belueftet) verbaut werden kann. Nur machen die wenigsten Nutzer (mich eingeschlossen) davon Gebrauch weil der Preis fuer den Strahlenschutz meist den Wert der Wetterstation uebersteigt und der Nutzen fuer den Privatanwender ueberschaubar ist - ein Temperaturfehler von vielleicht 1-2 Grad (oder auch 2-4) in der Mittagshitze ist verschmerzbar, wenn man keine wissenschaftlichen Anforderungen stellt.
Ich habe natuerlich keine Referenzmessung gemacht. Aber die Jahresstatistik fuer 2020 (wie auch fuer 08/2020) sieht durchaus plausibel aus.
Gruss, Oliver