Das Wetterstationen Forum

RunMike hat geschrieben: 19 Sep 2024, 08:08 Damals hatte ich die Frage der Bedeutung der unbekannten Bits/Bytes auch an den Ecowitt-Service gestellt. Da kam nur eine ziemlich saure, wenig hilfreiche Antwort zurück ...

Nun, ich habe den Text nicht gelesen. Daher kann ich wenig dazu sagen, wie "sauer" bzw. inhaltlich hilfreich diese Antwort war, die auch immer noch der (möglicherweise "deutsches") Englisch --> Chinesisch und danach Chinesisch --> Chinesisches Englisch Umwandlung unterliegt und nicht immer einfach ist.

Soweit ich weiss sind im RF-Signal u.a. aus Debugginggründen bzw. zur Verhaltensanalyse Daten enthalten, die Rückschlüsse auf die genutzte (bereits teilpatentierte ?) Technologie zulassen, die man als Betriebsgeheimnis und eben nicht als Open Source versteht, wie das weniger geschäftsorientierte Individuen immer mal wieder gerne fordern. Schließlich hat man gegenüber einer Weatherflow Tempest bei der haptischen Regenmessung eine Lösung gefunden, die die Tempest weit hinter sich läßt - wenngleich es auch hier noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, deren man sich bei Fine Offset durchaus bewußt ist.

Meines Wissens umfasst der Nutzanteil auch nicht 32 Bytes sondern 37 Bytes, zumindest bei Firmware 1.4.3, wobei der rtl_433 Autor für den WS90 sich ggf. an einer früheren Firmwareversion orientiert hat. Die srain Info (Start Rain) befindet sich im "technischen Teil" der Regendaten wie man mir gesagt hat. Der Regenzähler in 0.1 mm Schritten sitzt wohl richtig erkannt auf Bytes R3+R4. Gemeldet werden beim WS90 wie beim WH40 nur der Regenzählerstand, den sich die Konsole im NVRAM merkt.
Dieser Zählerstand ist beim WS69/WH40 das Ergebnis einer Kipplöffelauslösung, beim WS90 das Ergebnis des Piezozählmechanismus.

Wie bereits früher schon einmal erwähnt, kann sich Fine Offset durchaus mit einer sofortigen Versendung eines Datenpakets bei Regenbeginn anfreunden - sofern in Tests die Verkürzung der Regeneintrittsprüfzeit (jetzt 8,8 Sekunden) nicht zu erhöhten Falschmeldungen führt. Hier ist wohl noch etwas Geduld angesagt.

Gyvate hat geschrieben: 19 Sep 2024, 09:16 Die srain Info (Start Rain) befindet sich im "technischen Teil" der Regendaten wie man mir gesagt hat. Der Regenzähler in 0.1 mm Schritten sitzt wohl richtig erkannt auf Bytes R3+R4. Gemeldet werden beim WS90 wie beim WH40 nur der Regenzählerstand, den sich die Konsole im NVRAM merkt.
Dieser Zählerstand ist beim WS69/WH40 das Ergebnis einer Kipplöffelauslösung, beim WS90 das Ergebnis des Piezozählmechanismus.

Wie definiert sich der "technische Teil"? Bezieht sich das auf das Datenpaket des WS90?
Und ja, ich habe im Wiki gesucht, aber nichts gefunden.

Wenn nur der Zählerstand ausgewertet würde/(wird?), dann sind wir wieder bei dem Problem, dass erst 0,1mm Niederschlag zusammenkommen müssen, bevor eine Erkennung in der Konsole / im Gateway stattfindet. Das widerspricht der Philosophie "Meldung schon ab der ersten Tropfen".
Aber immerhin kann ich das selber auswerten ...

Gruß

Mike

RunMike hat geschrieben: 19 Sep 2024, 12:32 Wenn nur der Zählerstand ausgewertet würde/(wird?), dann sind wir wieder bei dem Problem, dass erst 0,1mm Niederschlag zusammenkommen müssen, bevor eine Erkennung in der Konsole / im Gateway stattfindet. Das widerspricht der Philosophie "Meldung schon ab der ersten Tropfen".

Das Eine schließt das Andere nicht aus.
Die "start rain" Information kommt alle 8,8 Sekunden an (0 oder 1) - es muss also nicht auf die ersten 0,1 mm gewartet werden. Und ggf. (siehe vorigen Post) wird bei Gelegenheit die Änderung schon bei der ersten Registrierung durch den Sensor gesendet und nicht erst, wenn die 8,8 Sekunden vorbei sind.

Irgendwie reden wir aneinander vorbei.
Falls es an mir liegt, hier nochmal eine Zusammenfassung meines Problems:
In deinem Post #21 kann ich keine definitive Antwort auf die Frage (Wird "start rain = 0/1" im Datenpaket des WS90 übertragen oder erst im Gateway / in der Konsole ermittelt / berechnet?) erkennen.
Den "technischen Teil" höre ich heute zum ersten Mal, kann also auch nicht zuordnen, ob es sich um einen Teil des Datenpaketes handelt, oder ob sich dieser im Gateway / Konsole wiederfindet.
Deine Antwort in Post #23 lässt wiederum darauf schließen, dass "start rain" vom WS90 kommt.
Das wäre ja gut. Dann kann ich auch danach suchen. Mit geringer Benetzung sollte sich nur das entsprechende Bit ändern und anschließend wieder zurück "kippen". Natürlich wäre dieser Lösungsansatz wiederum nicht so einfach, wenn das Bit im erweiterten (neu hinzugekommenen) Bereich des Pakets liegt und nicht in dem durch die fineoffset_ws90.c dekodierten 32bit breiten Bereich.

Ich werde mal meinen zweiten rtl_433-Receiver vom Gen5-TPMS-Projekt abziehen und dediziert nur den WS90 empfangen lassen. Mal sehen, ob ich was finde ...

Gruß

Mike

RunMike hat geschrieben: 19 Sep 2024, 14:54 Irgendwie reden wir aneinander vorbei.
Falls es an mir liegt, hier nochmal eine Zusammenfassung meines Problems:
In deinem Post #21 kann ich keine definitive Antwort auf die Frage (Wird "start rain = 0/1" im Datenpaket des WS90 übertragen oder erst im Gateway / in der Konsole ermittelt / berechnet?) erkennen.

im Datenpaket

Den "technischen Teil" höre ich heute zum ersten Mal, kann also auch nicht zuordnen, ob es sich um einen Teil des Datenpaketes handelt, oder ob sich dieser im Gateway / Konsole wiederfindet.

wenn er sich nicht im Datenpaket findet, woher soll denn die Konsole davon wissen ?

Deine Antwort in Post #23 lässt wiederum darauf schließen, dass "start rain" vom WS90 kommt.

natürlich hat es dort seinen Ursprung - wo denn sonst ?
Ich habe mich nochmals schlau gemacht - der Schalter sitzt im Bit #5 (also 5. Bit von rechts) in Byte #17 (Zählen beginnt bei 1), also gemäß rtl_433 Schablone in R0. R3 und R4 enthalten den Zählerwert (also total rain seit letztem Factory Reset bzw. Zähler > 65.535). R0-R2 ist "technischer" Inhalt, nicht direkt einem meterologischen Messwert zugeordnet, also meteorologisch uninteressant.

Gyvate hat geschrieben: 19 Sep 2024, 16:42
wenn er sich nicht im Datenpaket findet, woher soll denn die Konsole davon wissen ?

natürlich hat es dort seinen Ursprung - wo denn sonst ?

Nun, diesbezüglich hast du eben mich nicht verstanden.
Wenn nicht alle Bytes im Datenpaket entschlüsselt wurden, konnte man (und hier in erster Linie ICH) nicht wissen, was in den mit UU gekennzeichneten Bytes und den R0, R1, R2 an Informationen enthalten sind. Meine Mutmaßung war, dass die Anzahl der Impulse (oder Impulse pro Zeiteinheit) des Piezo übermittelt werden. Daraus könnte (kann) das Gateway / die Konsole dann den Regenbeginn determinieren und alles Andere berechnen. Natürlich alles nur Vermutungen. Bis dato waren die Fakten ("start rain" ist in Bit #5 im Byte R0) jedenfalls mir nicht bekannt. Nun hast du ja zur Klärung maßgeblich beigetragen. Dafür ein Dankeschön.
Das hilft mir schon mal weiter, dann brauche ich den WS90 nicht zu demontieren. In den "Extra Data" ist nämlich ganz schön Dynamik drin!

Gruß

Mike

Um die Theorie auch empirisch zu belegen, habe ich den WS90 mit der Sprühflasche benetzt.

Ergebnis:

Dann trocken gewedelt und nochmal besprüht:

Hier kann man auch deutlich erkennen, dass die Informationen im Datenpaket mittlerweile 37 Bytes breit sind, wie von @Gyvate zuvor beschrieben.

Gruß

Mike