ProfMobilux hat geschrieben: ↑15 Nov 2024, 06:35
Puh.... Warum fühlst DU Dich eigentlich so angegriffen?! Verstehe ich nicht. Jeder darf das doch so machen wie er möchte. Und wenn man sich möglichst nah an die Messbedingungen des DWD halten möchte, dann soll das doch jeder gerne so machen wie er möchte! So steht es auch auf dem von Dir verfolgten Link. Im übrigen wird das auch hier im Wiki (und in vielen anderen Wikis) so empfohlen.
Ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen. Daher gibt es auch dazu nichts zu verstehen.
Ich weiss auch nicht, nach welchen Kriterien eine solche Ferndiagnose erfolgt ist. Ich habe mir bloß die Freiheit genommen, eine in meinen Augen einseitige und nicht mehrheitsfähige Darstellung (das Zitat) dahingehend zu "korrigieren", indem ich das Ganze in einen größeren Rahmen gestellt habe. Nämlich institutionelle Wetterstationen und ihre Regeln und Richtlinien und private Wetterstation ohne verpflichtende Richtlinien (der Institutionellen).
Du schreibst ja auch selbst, dass die Messhöhen durchaus Sinn machen. Und da geht es doch bei einem Kompaktgerät schon los. Temperatur in 2m Höhe? Geht, dann aber auch Wind in 2m. Kann man durchaus so machen - warum auch nicht! Mich interessiert der Wind auch am Haus/Dach, um die Markise zu steuern und nicht 200m weit entfernt auf dem Feld in 10m. Aber warum darf es nicht auch Leute geben, die "Erfüllungsgehilfen des DWD" (was für ein Wort....) sein wollen? Und genauso beschreibt es der Link oben auch: Wer es einhalten möchte, der findet dort Informationen. Wer nicht, wird sich das vermutlich nicht mal durchlesen.
Sicher gibt es bestimmte Dinge, wie Messhöhen, die hilfreich sein können. Aber die kann nicht jeder in seinem Umfeld einhalten. Mir geht es darum zu zeigen, dass solche Messhöhen hilfreich sein KÖNNEN aber nicht so sein MÜSSEN, wenn es nicht geht, und zu vermeiden, dass (in dem Zitat) der Eindruck entsteht, das man darüber enttäuscht sein müsste, wenn es nicht geht.
Und natürlich kann das jeder so handhaben , wie er will.
Ich habe auch nirgends gesagt, dass Kombisensoren (von denen es unterschiedliche in Form und Sensoranzahl gibt) der Weisheit letzter Schluß seien. Im Ecowitt-WiKi und in dem von mir betriebenen Fine Offset WikI weise ich sehr wohl darauf hin, dass Kombisensoren meistens einen Kompromiss hinsichtlich Messhöhen darstellen und eine Auslagerung bestimmter Beobachtungsgrößen z.B. T/RH oder Regen zu einer Verbesserung beitragen kann. ABER auch, dass mit Hinblick auf das jeweilige Mikroklima auch nur das, was man wirklich braucht und will wirklich nötig ist. Und wenn es mit WMO-Empfehlungen übereinstimmt - schön. Wenn nicht - kein wirkliches Problem (ausser für die WMO-Puristen mit falschem Auftragsverständnis - mal das "DWD-Gesetz" lesen).
Ich finde die Seite der Wetterstation Wöllsdorf extrem informativ und sie hat mir bei meiner DIY-Wetterstation (auch ein Kompaktaufbau im Übrigen) extrem weitergeholfen. Ich habe mir zur Berechnung vieler Werte auch die Dokumente des DWD durchgelesen und möglichst nahe eingehalten (Erfassung von Windgust z. B.). Warum auch nicht?
Bezüglich @spitzmaus's Webseiten kann ich das durchaus unterschreiben, von dieser in meinen Augen kontextuell verbalen Entgleisung (siehe Zitat) mal abgesehen . Und die Qualität seiner Webseiten habe ich auch mit Nichts in Frage gestellt.
Nur erschließt es sich mir immer noch nicht, warum eine Orientierung an WMO-Vorgaben (Messhöhen einmal aussen vor, wenngleich auch die ja nicht allein kommen sondern mit einer Vielzahl von Bedingungen belegt sind) so wichtig sein soll. Und, noch einmal, natürlich kann es jeder so machen wie er/sie will.
Nur, WMO/DWD-Vorgaben und private Mikroklimabeobachtung haben völlig verschiedene Zielsetzungen, beim Mikroklima jedenfalls für die meisten PWS-Besitzer. Und dass wollte ich herausstellen. Denn die Beschreibungen haben oft den Subtext, dass das besonders gut, genau etc, sei - ist es aber im Mikroklimakontext oft einfach nicht. Kann sogar kontraproduktiv sein. Das ist alles.
Und "Erfüllungsgehilfe" ist übrigens sehr wohl ein Wort des deutschen Sprachschatzes, und ist genau genommen neutral einen Sachverhalt korrekt beschreibend. Natürlich kann man fast jedes Wort auch geringschätzig verwenden, aber das war hier keinesfalls die Absicht.
Ich bemühe mich, meine Ausführungen sach- und themaorientiert zu halten, und gestatte mir auch, bisweilen auch ein bisschen Ironie einzuflechten.
Aber vielleicht sollte ich mal einen Thread eröffnen, in dem diese unterschiedlichen Aufgaben, Fragestellungen und Orientierungen von Wetterinstitutionen und-diensten versus Mikroklimabestimmung zusammengefasst werden.
Wir sollten uns m.M.n. immer vor Augen halten, dass die Mehrzahl der stärker engagierten Forumsmitglieder Spezialisten sind, die oft ihr eigenes Süppchen kochen, was ja auch legitim ist, allerdings kaum die Mehrheit der PWS-Nutzer und ihre Wünsche und Bedürfnisse repräsentieren. Wenn man nur die Anzahl der von Fine Offset in den letzten 10 Jahren verkauften Wetterstationen (Ecowitt plus eine Vielzahl von Wiederverkäufern wie froggit, dnt, ELV ...) - und es gibt ja noch andere Marken, die auch ver- bzw. gekauft werden - ins Verhältnis zur Anzahl der Forumsmitglieder setzt, bewegt man sich im Promille-Bereich.
In ausländischen Facebook-Gruppen der Wetterstationshersteller sind da ganz andere Themen zu finden. Besonders in den USA. Und dort sind die Verkaufszahlen mindestens um das 10-fache größer als in Europa. 50% der Posts sind Ausdruck der Zufriedenheit mit ihrer PWS (die größtenteils aus einem einzigen Aussenkombisensor bestehen, was auch ich nicht immer pauschal gutheiße).
Damit schließe ich für mich das Thema in diesem Thread (Betreff).