Das Wetterstationen Forum

Peter_Silie hat geschrieben: 03 Sep 2024, 06:10 Wie macht ihr das eigentlich mit dem Minusbereich bei der Außentemperatur bei den (gebräuchlichen) Ecowitt-Sensoren?
Ich weiß zwar nicht, wo ihr so wohnt, aber hier im Nordosten von Brandenburg kann es im Winter auch ab und zu Temperaturen jenseits der -10° C eben (von wegen Klimaerwärmung und so ) ...

Es gibt ziemlich genaue elektronische Temperaturmesser, mit denen man seine Sensoren abgleichen kann, zum Beispiel sowas hier: https://www.greisinger.de/files/upload/ ... nblatt.pdf

Was den Klimawandel angeht, den wirst ja ab sofort selber messen können, ich kann dir nur sagen, dass ich (auch zumindest Ost-Brandenburger) in den letzten 2 Jahren nur in einem Monat mal Durchschnittstemperaturen gemessen habe, die kälter als das 30-Jahresmittel waren. Besorg dir mal die 30-Jahres Mittelwerte der von dir aus dichtesten DWD Station und vergleich dann deine Messwerte (1961-1990, 1971-2000, 1981-2010 und 1991-2020). Du wirst sehen, da kommt es dann nicht mal mehr auf 0,1° an ....

Peter_Silie hat geschrieben: 03 Sep 2024, 06:10 Moin,

kurze Zwischenfrage.
Wie macht ihr das eigentlich mit dem Minusbereich bei der Außentemperatur bei den (gebräuchlichen) Ecowitt-Sensoren?
Ich weiß zwar nicht, wo ihr so wohnt, aber hier im Nordosten von Brandenburg kann es im Winter auch ab und zu Temperaturen jenseits der -10° C eben (von wegen Klimaerwärmung und so ) ...

Gerade wegen der Klimaerwärmung, oder besser Klimawandel, wird es hier in unseren Gebiet zu massiven Kälteeinbrüchen kommen, da ist nix lol, das wird passieren, genau so wie die Temp. auch massiv über +40° C die nächsten Jahre an einigen Tagen im Sommer abmaschieren werden. Mal wieder tägliches Wetter mit Klima verwechselt.
So, das mit den Sensoren ist leicht zu lösen. Geh zu deinen Heizungsbauer deines Vertrauens und leih dir PT100 oder PT1000 Temperatursensoren. Häng die Dinger parallel zu den Anderen, Stunde warten und Widerstand messen, dann hast du einen ziemlich genauen Wert von deinen Meßort, und kannst dementsprechend korrigieren. Die PTs sind Industriestandard und somit genauer als alles was im Hobbywetterstationenbereich auf den Markt ist. Die PTs kommen an das ran, was der DWD einsetzt, auch was die Linearität angeht, logisch, sonst wär schon so manche Produktion in die Luft geflogen, die auf Prozesswärme angewiesen ist.
PT100 und PT1000 Widerstandstabellen gibt es zuhauf im Netz.

C.

EAE hat geschrieben: 03 Sep 2024, 08:24 Geh zu deinen Heizungsbauer deines Vertrauens und leih dir PT100 oder PT1000 Temperatursensoren. Häng die Dinger parallel zu den Anderen, Stunde warten und Widerstand messen, dann hast du einen ziemlich genauen Wert von deinen Meßort, und kannst dementsprechend korrigieren. Die PTs sind Industriestandard und somit genauer als alles was im Hobbywetterstationenbereich auf den Markt ist. Die PTs kommen an das ran, was der DWD einsetzt, auch was die Linearität angeht, logisch, sonst wär schon so manche Produktion in die Luft geflogen, die auf Prozesswärme angewiesen ist.
PT100 und PT1000 Widerstandstabellen gibt es zuhauf im Netz.

C.

Das mit dem Heizungsbauer und dem Ausleihen ist eine gute Idee, wenn man kein eigenes Messgerät kaufen möchte. Die Greisinger Thermometer arbeiten auch mit PT1000, kosten aber auch um die 100€.

Danke für eure Ausführungen.
Was ICH mit meiner Frage aber zum Ausdruck bringen wollte, dass ich für meinen Messstandort eigentlich einen Temp & Humidity Sensor (kompatibel mit WS3902) mit mindestens -20° C Messbereich bräuchte. Aber dbzgl. sieht es da bei Ecowitt wohl eher mau aus?

Ich weiß echt nicht, was sich Ecowitt dabei gedacht hat, die Sensoren(WH31, WH32) nur mit bis -10° C Sensoren auszustatten... Nur für (europäische) Ballungsgebiete (Ruhrpott und so)?

Aber mal ehrlich, Peter, das was ECOWITT hier auf den Markt schmeißt ist ja wohl das beste im Verhältniss Preis/Leistung was man kriegen kann. Auf 0,3 K linerare Abweichung pfeif ich. Es ist bemerkenswert......

An Peter_Selie: Ich hab die DNT gelabelte ECOWITT(siehe Footer). Der Normale Temp. Sensor DNT000005(WH31/32?)für Innen und Außen geht von -40°C bis +60°C lt. Bedienungsanleitung, nur so als Beispiel. Nur die Anzeige des Sensors geht bis -10°C.

C.

EAE hat geschrieben: 03 Sep 2024, 08:56 Aber mal ehrlich, Peter, das was ECOWITT hier auf den Markt schmeißt ist ja wohl das beste im Verhältniss Preis/Leistung was man kriegen kann. Auf 0,3 K linerare Abweichung pfeif ich. Es ist bemerkenswert......

C.

Da hast du natürlich völlig recht, eine gute Qualität. Ich habe alle meine Temperatursensoren (Ecowitt/Froggit) vor dem Einsatz nebeneinander in einem Innenraum (keine Sonneneinstrahlung, keine Zugluft) gelegt und mit einem Laborthermometer (so eins für Dunkelkammern) verglichen. Die einzelnen Sensoren hatten eine Abweichung voneinander von 0 bis 0,1° und waren mit dem Vergleichsthermometer synchron (was allerdings nur 0,2° auflöst.

Moin,

nur kurz zur Klarstellung.
Die Ecowitt-Temperatursensoren messen natürlich auch unterhalb von -10°C.
Nur kann Ecowitt dann nicht mehr garantieren, dass auch das LCD etwas anzeigt:

The sensor actually can measure from -40F - 140F(-40C ~60C) and send the data to receiver. However the screen display of the sensor might not work below 14F(-10C).

Also: kein Problem.

Oliver

However the screen display of the sensor might not work below 14F(-10C).

Das mit der LCD Anzeige gilt dann aber nur für den Außensensor? Aber die Konsole zeigt dann unter (über?) -10° C an?

Peter_Silie hat geschrieben: 03 Sep 2024, 10:28 However the screen display of the sensor might not work below 14F(-10C).

Das mit der LCD Anzeige gilt dann aber nur für den Außensensor? Aber die Konsole zeigt dann unter (über?) -10° C an?

Aber natürlich, siehe hier:

EAE hat geschrieben: 03 Sep 2024, 08:24

Peter_Silie hat geschrieben: 03 Sep 2024, 06:10 ... (von wegen Klimaerwärmung und so ) ...

... Mal wieder tägliches Wetter mit Klima verwechselt. ...

Jahresdurchschnittstemperaturen in Sachsen seit 1881:



Grün entspricht 6,17°C und rot 10,35°C, gelb dazwischen.

Trotzdem gab es auch in den "roten" Jahren klirrend kalte Wintertage.

Das wird in Brandenburg kaum anders gewesen sein.